Overground_Underground
Die einladende Treppe akzentuiert die Hauptachse und inszeniert den Ebenenwechsel. Die angegliederten Funktionen des ersten Hofes laden zum Orientieren und Versammeln ein. Bistro und Cafe fördern hier den Kontakt, sowie den Austausch zwischen den Studenten. Das zentrale Mittelfeld zwischen den Höfen öffnet sich einladend durch eine homogene Glasfront, die durchsetzt ist mit Flügeltüren. Im Inneren befindet sich der große Hörsaal, der durch seine ungewöhnliche, organische Form, die im Kontrast zur Rahmenstruktur steht, ein außergewöhnliches Raumgefüge bildet. Die Assoziation des Steines steht für die Beständigkeit der Lehre und markiert durch die Massivität das zentrale Element im Campus Gefüge. Der Stein wird zum einen durch ein Lichtband inszeniert, das komplett die Schnittstelle zwischen Hörsaal und Dach bzw. Platz markiert und so eine natürliche Belichtung der Skulptur ermöglicht. Zum anderen schmiegt sich um den Stein herum eine Rampe, die den Zugang zur Bibliothek und Mediathek zum Ereignis werden lässt. Durch unterschiedliche Abstände und immer neue Blickwinkel wird die Skulptur auf vielfältige Weise erlebbar. Die Brüstung der Rampe entwickelt sich im unteren Geschoss zur Wand, die einerseits das Entre zur Bibliothek zoniert, andererseits die Rampe und die Wendeltreppe zu einem Element zusammenfügt.
Aus der Flucht des Rampenantritts resultierend ergibt sich eine Glaswand, die das Foyer der Bibliothek und den Lese- und Arbeitsbereich voneinander trennt. Dieser wird natürlich belichtet durch eine Glasbausteindecke, die den kompletten Bodenbelag des darüber liegenden Hofes bildet. Der hintere Hof ist ausschließlich der Arbeit der Studenten vorbehalten, der eine intime Kommunikationsbasis bildet. Die Studioarbeitsplätze orientieren sich zum Hof und gewähren Einblicke in das studentische Arbeiten.
Das Gefängnis folgt seiner ursprünglichen Orientierung und beherbergt das technische Museum. Die innere Logik bleibt erhalten, wird jedoch durch Vergrößerung der Zellen für das Museum nutzbarer gemacht. Eine Cafe Terrasse deutet den strukturellen Zusammenhang mit der Hofanlage an. Von hier aus schweift der Blick über den Campus, vorbei an der Spitze des Hörsaales, der den Boden durchbricht und wie ein Fels zum Verweilen einlädt, bis er sich in den Zweigen des Buchenhains fängt. |